Montag, 14. Mai 2012

Pause fürs Hirn


Hin und wieder braucht der Denkapparat eine Pause. Ich bemerke das immer dann, wenn die Gedankenknoten nicht mehr speziell dem Schreiben zuzuordnen sind, sondern sich auf den ganzen Alltag ausbreiten. Dem Hirn, sonst so auf Wörter versessen, muss ich in diesen Zeiten gestatten, nur noch zu funktionieren. Sonst halte ich es nämlich mit mir selbst nicht mehr aus. 

Natürlich muss ich die Aufgaben anpassen. Denn mit ohne Hirngebrauch unnütz herumsitzen mag ich auch nicht. In solch einer Phase ist es für mich das Höchste, Routine abzuspulen: Die Stallarbeit zum Beispiel kann mein Körper alleine. Wie im Computerspiel steuere ich mich per "nimm Rechen", "benutze Rechen mit Stroh", "nimm Stallboy", "benutze Stallboy mit Pferdeäpfeln", "geh zur Schubkarre". Ansonsten herrscht Ruhe unter der Schädeldecke – herrlich!

Mama und Papa Blu haben nicht schlecht gestaunt, als ich mich am Wochenende über die Spontan-Lieferung Brennholz gefreut habe – im Gegensatz zu ihnen. Aber die Aussicht auf zwei Stunden Monotasking ... wenig ist's, was ein Kinderherz erfreut. ;-)


Noch schnell die Funktionen einprogrammiert, und dann geht’s los. Mit dem leeren Korb zu dem Holzhaufen im Hof, zwei – vier – sechs – acht – Scheite in den Korb. Mit dem vollen Korb in den Heizkeller, vollen Korb abstellen, leeren Korb mitnehmen, zurück.

Eine besondere Belohnung gibt es zum Schluss. Das aufgesetzte Holz ergibt noch eine meiner geliebten Zufallsgrafiken aus dem Alltag.