Wir stehn aufrecht und in der Erde verwurzelt
Ströme bewegen leicht uns hin und her
frei ist nur die Sehnsucht dahin
zu den Monden und Sonnen.
(Paul Klee)
Ja, ich bin ein erdiger Typ. Inzwischen
gebe ich es sogar zu: Die Erde, das ist mein Ding, wenn dann noch ein
bisschen Wald darauf steht, bin ich glücklich. Insofern kann man
sich vorstellen, dass ich mich letztens beim Spazierengehen an
Landschaft und Licht geradezu "besoffen" habe.
Wenn man in Zeiten aufgewachsen ist, in
denen man nur als erfolgreich galt, wenn man möglichst alles hinter
sich ließ, um ein Kosmopolit zu sein, ist das zwar eher uncool. Doch
im heutigen städtischen Berufsleben hat jeder immer zu
funktionieren, egal zu welcher Tageszeit, egal an welchem Wochentag,
egal ob der Körper vielleicht schon längst signalisiert, dass ein
Moment der Ruhe dringend angezeigt wäre. Angesichts dessen empfinde
ich es sogar als ein bisschen Extra-Freiheit, mich dem Kreislauf des
Jahres, dem Ein- und Ausatmen der Zeit anpassen zu dürfen.
Nichtsdestoweniger: Die Vorbereitung
auf die Winterruhe heißt nicht nur, dass etwas zu Ende geht. Man
kann den neuen Anfang beinahe von hier aus sehen. Ein knapper Monat
noch, und die Tage werden schon wieder länger. Aber neue Anfänge
kommen nicht von allein. Neue Anfänge gründen sich immer darauf,
dass man über die kommende Dunkelheit und Kälte hinauszusehen
vermag.
Die Kräfte, die man zum Jahresende
beinahe schon nicht mehr hat, müssen noch einmal mobilisiert werden.
Die Felder müssen vorbereitet werden für den nächsten Frühling,
die neue Saat muss noch hinaus. Sie braucht auch ihre Zeit, damit die
Samen keimen können und sich verwurzeln.
Du liebe Güte, jetzt bin ich wieder
philosophisch, wo ich eigentlich nur einen Aufhänger gesucht habe,
um Urlaubsbilder zu zeigen!
Ich sag's ja ... High geworden vom
Spazierengehen über die Felder, das kann auch nur mir passieren.
Oooch, da bin ich doch ebenfalls sehr gerne uncool, ist doch schön! Ich stoße also mit dir an - und so nebenbei schaun wir Urlaubsbilder!
AntwortenLöschenLG, Klarissa
Prost, Klarissa! Auf uns!
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